Kleiner Junge, ungefähr 6 Jahre alt, vor einem Laptop

  Altersfreigaben

Ab welchem Alter darf ich was sehen? Das ist natürlich keine einfache Frage.

Aber viele Medien enthalten Altersangaben, die du bestimmt auch schon mal bei Spielen oder Filmen gesehen hast. Wenn du jünger als 16 Jahre bist, darfst du bestimmte Filme nicht im Kino sehen oder in der Bibliothek ausleihen. Auch im Fernsehen oder in Mediatheken werden diese Filme erst zu einer späten Uhrzeit ausgestrahlt, wenn Kinder normalerweise im Bett liegen. Bei manchen Filmen im Fernsehen werden auch besonders gewalttätige Szenen vorher herausgeschnitten, damit sie doch im Free TV gezeigt werden dürfen.

Diese Alterskennzeichnungen sind aber keine Altersempfehlungen, denn nicht jeder Film mit der Altersfreigabe 0 Jahre ist auch wirklich für Kleinkinder geeignet.

Welche Alterskennzeichnungen gibt es?

Die bunten Kennzeichnungen hast du bestimmt schon mal gesehen, oder? Bei Filmen und Videogames gibt es die Alterskennzeichnung 0 Jahre, 6 Jahre, 12 Jahre, 16 Jahre und 18 Jahre. Welche Filme für welches Alter geeignet sind, entscheidet bei Filmen die FSK, die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, und bei Computerspielen die USK, die Unterhaltungssoftware-Selbstkontrolle. Beide Einrichtungen sind nicht staatlich, sondern private Verbände der Games- bzw. Filmwirtschaft. “. Die FSK ist die älteste Selbstkontrolleinrichtung Deutschlands. Die erste Filmprüfung fand am 18. Juli 1949 statt.

Im übrigen müssen auch Demo-Versionen von Spielen mit einem Alterslabel gekennzeichnet sein. Ausgenommen sind nur Infospiele und Lernspiele. Wenn ein Computerspiel nicht gekennzeichnet ist, darf es nicht an Minderjährige vertrieben werden.

Für Musik, Bücher, Zeitschriften und Gesellschaftsspiele gibt es übrigens keine Alterskennzeichnungen, aber oft freiwillige Empfehlungen der Verlage, für welches Alter das Buch oder das Spiel am besten geeignet ist. Außerdem können Bücher und Musik, wenn sie jugendgefährdende Inhalte enthalten, auf die Liste der jugendgefährdenden Medien aufgenommen werden und sind damit für dich nicht mehr frei zugänglich.

Gibt es auch Alterskennzeichnungen im Internet?

Nein, derzeit nicht. Auch wenn in der Politik diskutiert wird und wurde, ob es sinnvoll sein könnte, dass Websites ebenfalls eine Alterskennzeichnungen haben.

Aber auch im Netz gelten für deutsche Anbieter Jugendschutzvorschriften, so dass sie nicht alle Inhalte frei im Internet anzeigen dürfen. Ähnlich wie im Fernsehen die Sendezeiten dürfen manche Webseiten wie Pornos zum Beispiel nicht rund um die Uhr frei zugänglich sein. Auch müssen die Anbieter sicherstellen, dass jugendgefährdende Inhalte nicht von jedem aufgerufen werden können. Hierfür gibt es sogenannte Altersverifikationssysteme (AVS), die erst dein Alter prüfen, bevor du auf der Seite surfen kannst. Bei strenger Kontrolle musst du dann tatsächlich einen Ausweis vor eine Kamera halten oder an der Haustür gegenüber dem Postboten vorweisen.

Auch gibt es technische Jugendschutzfilter sowohl für den Rechner als auch für das Smartphone. Allerdings bieten diese keinen 100%igen sicheren Schutz, da sie oft nicht alle relevanten Inhalte ausreichend filtern können. Statt dessen sperren sie dann manchmal harmlose Seiten, die Kinder und Jugendliche bedenkenlos anklicken könnten.

Insgesamt ist es aber sehr schwierig, dass Internet flächendeckend auf jugendgefährdende Inhalte zu kontrollieren. Aber wer etwas entdeckt, was nicht ins Netz gehört, hat die Möglichkeit sich bei verschiedenen Stellen zu beschweren.