Wütender Emoji

  Nicht witzig!

Im Klassenchat geht es wie immer hoch her: Pascal möchte wissen, was die Mathehausaufgaben sind. Gleich drei melden, dass sie zur ersten Stunde zu spät kommen, und von links und rechts wird man mit unwichtigen Nachrichten, Videos und Bildern zugespamt, die eigentlich nur Speicherplatz auf dem Handy wegnehmen.

Was aber, wenn Medien geteilt werden, über die niemand lachen sollte?

Bilder, die sich über Menschen mit anderen Hautfarben lustig machen, Videos in denen Gewalttaten begangen werden, Sticker, die den Holocaust verharmlosen oder Hitler verherrlichen. All so etwas wirkt auf den ersten Blick vielleicht lustig, ist aber für viele Menschen verletzend.

Aber … Was ist daran jetzt eigentlich so schlimm?

Einige Bildern, Videos, Sticker oder GIFs können nicht nur verletzend gegenüber anderen Menschen sein, bei einigen Sachen kann allein das Verschicken strafbar sein – zum Beispiel bei:

  • Volksverhetzung – wenn Menschen, die anders sind (z.B. weil sie aus einem anderen Land kommen) Hass oder Gewalt abbekommen oder dazu aufgerufen wird.
  • Aufruf zu Straftaten (z.B. Androhung von Schlägen)
  • Verwenden von verfassungswidrigen Symbolen oder Aussagen (z.B. Hakenkreuze, die sind verboten)

Bei Bildern oder ähnlichem die Kinder oder Jugendliche bei sexuellen Handlungen zeigen, ist schon der Besitz strafbar. Wenn also jemand im Klassenchat ein solches Bild herumschickt, dass mit einem lustigen Spruch verziert ist, und es automatisch auf dein Handy geladen wird, könnte es sein, dass du der Polizei erklären musst, wieso das Bild auf deinem Handy ist.

In mehreren Schulen ist es in den letzten Jahren vorgekommen, dass durch Klassenchats Bilder geisterten, die strafbar waren und Anzeigen gegen Schüler gestellt wurden.

Wie gehe ich mit so etwas um?
  • Nicht ermuntern (schick selbst so etwas nicht rum, schick keinen Lachsmiley als Reaktion auf ein solches Bild)
  • Sag (oder schreib), dass du etwas dagegen hast und so etwas nicht mehr gepostet werden sollte
  • Weihe erwachsene Personen (z.B. Eltern, Lehrer*innen oder die Nummer gegen Kummer ) ein
  • Oder frag die Scouts auf juuport um Hilfe, die dir bei Problemen rund ums Internet zur Seite stehen